Die Zukunft des Sozialstaates heißt „sparen, sparen, sparen“
2002 +++ Meinhard Miegel +++ Quelle: Die Zeit Nr.31, 25.Juli 2002, S. 20
Sozialhilfe nur noch für arme Erwerbunfähige, Arbeitslosengeld für höchstens 18 Monate und die Rente wird zur Grundsicherung: Nur so ist die Überforderung des Wohlfahrtsstaates zu verhindern. Und selbst dann wird die Alterung der Gesellschaft uns alles abverlangen.
Bis 2040 dürfte der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung auf 40 Prozent steigen. Mehr als jeder zweite Erwachsene wird älter als 55 Jahre sein.
...sinken die Sozialleistungen auf etwa die Hälfte ihres derzeitigen Niveaus.
Die Lösung ist: von der staatlich organisierten Lebensstandardsicherung der Bevölkerungsmehrheit zur solidarischen Grundsicherung für alle. Wer diesen Weg nicht mitgehen will, muss die Gesetze der Mathematik außer Kraft setzen.
Der Sozialstaat hat die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit überschritten, und gleichzeitig explodieren demografiebedingt die an ihn gerichteten Anforderungen."
Originalbeitrag: http://www.zeit.de/2002/31/200231_sozialversicheru_xml